Titel Studien Birkenzucker

Xylit Studien

“Sugar Alcohols, Caries Incidence, and Remineralization of Caries Lesions: A Literature Review”

In einem Beitrag von 2010 im International Journal of Dentistry werden anschaulich mehrere Studienbelege zur Wirkungsweise von Xylit im Bezug auf die Zahngesundheit präsentiert. Der regelmäßige Konsum von Xylitol steht in signifikantem Zusammenhang mit der Zahnremineralisierung und der Reduktion von Kariesbefall.

Quelle: Mäkinen, Kauko K. (2010): Sugar Alcohols, Caries Incidence, and Remineralization of Caries Lesions: A Literature Review. Finnland: Universität Turku. In: International Journals of Dentistry. Ausgabe 2010. Hidawi Publishing Corporation Online. http://www.hindawi.com/journals/ijd/2010/981072/ (letzter Aufruf: 15.04.2016)


“Wirkung von Xylit-Pastillen auf Zahnplaque und Streptococcus muntans”

Das Ziel dieser Studie war es, den Effekt von Xylit Pastillen auf die Zahnplaquebildung zu untersuchen. 59 junge, zufällig ausgewählte Erwachsene wurden für die Untersuchung in Test- und Kontrollgruppe eingeteilt. Die Teilnehmer in der Testgruppe konsumierten 8 Xylitol Pastillen täglich nach den Mahlzeiten für 4 Wochen. Die Einnahme von Xylitol belief sich dabei auf 5 g pro Tag. Die Kontrollgruppe konsumierte keine Pastillen. Die vierwöchige Einnahme von xylithaltigen Pastillen reduzierte im Vergleich eindeutig das Ausmaß von Zahnplaque und veranlasste eine Reduktion von Kariesbakterien.

Quelle: Gintner/Szöke/ Patthy u.a.(2004): Wirkung von Xylit-Pastillen auf Zahnplaque und Streptococcus mutans. In: Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde. Band 26, (2004), S. 93–95.


“Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to the sugar replacers xylitol[…]”
European Food Safety Authority (EFSA), Parma, Italy

Die European Food Safety Authority hat sich bereits 2011 mit einer wissenschaftlichen Meinung zu Zuckeraustauschstoffen beschäftigt. Es wird bestätigt, dass der Konsum von Xylit ein basisches Milieu im Mund erzeugt, was bedeutet, dass kaum kariesverursachende Säure produziert werden kann. Die Kariesbakterien können sich nicht auf den Zähnen ansiedeln und sich nicht vermehren. Beim Konsum von Lebensmitteln und Getränken gesüßt mit Xylit wird ein niedriger PH-Wert auch eine halbe Stunde nach dem Verzehr gehalten und führt nicht, so wie bei Zucker, zu einer dentalen Erosion. Eine Remineralisierung wird ebenfalls bestätigt. Außerdem wird auch hier angeführt, dass der Konsum von Xylit kaum den Blutzuckerspiegel beeinflusst, im Vergleich zu zuckerhaltigen Lebensmitteln oder Getränken.

Quelle: Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to the sugar replacers xylitol, sorbitol, mannitol, maltitol, lactitol, isomalt, erythritol, D-tagatose, isomaltulose, sucralose and polydextrose and maintenance of tooth mineralisation by decreasing tooth demineralisation and reduction of post-prandial glycaemic responses pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006. In: EFSA Journal 2011;9(4):2076 [25 pp.]
http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/2076 (letzter Aufruf: 15.04.2016)


“Der Einsatz von Xylit in der Kariesprophylaxe”

Inhaltstext: Zuckeraustauschstoff ist nicht gleich Zuckeraustauschstoff und “zuckerfrei” als alleiniger Hinweis nicht unbedingt ausreichend für die bestmögliche Gesunderhaltung der Zähne. In diesem Buch werden die Besonderheiten des Xylits und die herausragende Bedeutung in der Oralprophylaxe umfassend dargestellt. Das Buch richtet sich an alle in der Oralprophylaxe tätigen Fachgruppen, also Zahnärzte, in der Prophylaxe engagierte zahnmedizinische Assistentinnen, aber auch Fachleute im Bereich Gesundheitsdienste und Versicherungen.

Hier werden zahlreiche Studien zur positiven Wirkung von Xylit bei der Zahnpflege angeführt.

Schon […] erste Versuche 1972 zeigten, dass die Anwendung von Xylit mit einer ca. 50%igen Reduktion der Plaquemenge verbunden war, verglichen mit der Anwendung von Saccharose, Glucose, Fructose oder Sorbit. (vgl. Mäkinen 2003:39) Viele klinische Kariesversuche mit Xylit an verschiedenen Instituten belegen die Ergebnisse und interessante weitere Untersuchungen zur Kariesprophylaxe wurden eingeleitet.

z. B. die Mutter-und-Kind-Studie

In dieser Untersuchungsserie wurde Müttern von Neugeborenen Xylitkaugummi in einem Zeitraum von 4 bis 24 Monaten nach der Entbindung gegeben (die Periode, in der sie Xylit erhielten, dauerte insgesamt ca. 21 Monate). […] Die Resultate beweisen, dass der den Müttern gegebene Xylitkaugummi die Entwicklung von Karies bei ihren Kindern signifikant verlangsamt hatte. Xylit hatte die intrafamiliäre Übertragung von Streptococcus mutans von Mutter zu Kind offensichtlich verhindert oder aufgehalten. Diese Beobachtung unterstützt das Konzept von Zahnkaries als eine ansteckende, übertragbare Erkrankung. Mikrobiologische Analysen, die gleichzeitig gemacht wurden, zeigten, dass auch die Anzahl der Streptococcus mutans in den Proben aus dem Mund der Kinder im Alter von zwei Jahren reduziert werden konnte. (Mäkinen 2003:47)

Quelle: K. Kauko ( 2003): Der Einsatz von Xylit in der Kariesprophylaxe. hrsg. v. IHCF. Stiftung zur Förderung der Gesundheit. Heidelberg : pdv Praxis-Dienste und Verl. http://mehr-gesundheit-fuer-weniger-geld.de/downloads/xylitol-in-der-kariesprophylaxe.pdf (letzter Aufruf: 14.04.2016)

Quelle: Bruhn, Ulrich, Deutsches Ärzteblatt (2006): Grundlage der Kariesprophylaxe bei Kindern: Kariesprävention durch Xylit. https://www.aerzteblatt.de/archiv/52159/Grundlagen-der-Kariesprophylaxe-bei-Kindern-Kariespraevention-durch-Xylit (letzter Aufruf: 22.09.2021)

Quelle: Pharmazeutische Zeitung (2007): Zuckeraustauschstoff gegen Karies. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-382007/zuckeraustauschstoff-gegen-karies/ (letzter Aufruf: 22.09.2021)

Osteoporose

Man hat herausgefunden, dass Xylit im Darm zusammen mit Calcium Komplexe bildet und dadurch die Aufnahme von Kalzium in den Körper erleichtert, was ein Hinweis dafür sein könnte, dass der süße Stoff möglicherweise auch bei der Vorbeugung von Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) hilfreich sein könnte. Bei Versuchen wurde nach der Verabreichung von Xylit eine Zunahme der Knochendichte nachgewiesen.

Quelle: Mattila, P. T. / Svanberg, M. J.u. a.(2002): Improved bone biomechanical properties in xylitol-fed aged rats. In: Metabolism: clinical and experimental. Band 51. Nr. 1/Januar. S. 92–96


Weiterführende Referenzen zu Zahngesundheit

Weiterführende Referenzen zum Blutzuckerspiegel

  • Livesey, G. (2003): Health potential of polyols as sugar replacers, with emphasis on low glycaemic properties. Nutrition Research Reviews. Ausgabe 16. S.: 163-191. http://www.inlogic.co.uk/PDFs/LCD%20Tolerance%20.pdf (letzter Aufruf: 23.04.2016)
  • Mattila, P.T.(1999): Dietary xylitol in the prevention of experimental osteoporosis: Beneficial effects on bone resorption, structure and biomechanics. Dissertation. Institute of Dentistry. University of Oulu. http://jultika.oulu.fi/files/isbn951425158X.pdf (letzter Aufruf: 09.05.2016)