Die Weihnachtsgeschichte von den Birkengold Wichteln:
Du hast dich bestimmt schon mal gefragt, wie die Birkengold-Wichtel Weihnachten verbringen, oder? Immerhin ist das eine Frage, die sich sicher jeder Mensch im Laufe seines Lebens stellt. Tja, was also machen die Birkengold-Wichtel zu Weihnachten? Richtig. Sie WICHTELN! Was denn sonst ;-)?
So kam es, dass unsere liebgewonnen Birkengold-Wichtel – Lilli Birkenwirbel, Fridolin Früchtchen, Feline Schokoline und Wendelin Wanderwicht – wie jedes Jahr am späten Nachmittag des Weihnachtstages zusammenkamen, um zu schenken und beschenkt zu werden. Der Birkenwald war winterwohligweihnachtlich angezuckert (oder „angebirkengoldet“), ein paar Sterne funkelten schon am Himmel, ein kühler Wind wehte und ließ die Äste der Birken tanzen. Stapf, stapf, stapfend durch den birkengoldigen Schnee wanderten Lilli Birkenwirbel, Fridolin Früchtchen sowie Feline Schokoline zu Wendelin Wanderwichts Hütte, der sie alle zum Weihnachtsessen eingeladen hatte. „Fröhliche Weihnachten, liebe Weeeeellllt!“, rief Lilli Birkenwirbel mit einem Mal in die kalte Winterluft, was Fridolin und Feline zum Schmunzeln brachte.
Stapf, stapf, stapfend kamen sie schließlich an und klopf, klopf, klopften an Wendelins Tür. „Frohe und gesunde Weihnachten! Willkommen in Wendelin Wanderwichts Weihnachtsstube“, meinte der gemütliche Wendelin, als er die begrüßend knarrende Tür öffnete und einen nach dem anderen herzlich umarmte. Ooooh, wie sorgsam er alles vorbereitet hatte: Kerzen leuchteten, die Stube war liebevoll mit Sternen geschmückt, ein Hauch von Zimt, Tee und Orangen durchzog das Zimmer und im Ofen flackerte ein Feuerchen.
„Wendelin! Es ist alles so schön hier! Danke, dass du dir so viel Mühe gegeben hast“, bemerkte Feline und auch Lilli und Fridolin waren begeistert. „Danke, danke, ihr Lieben“, meinte Wendelin und wurde ein klein bisschen rot hinter den Wichtel-Ohren.
Als alle Platz genommen hatten, stellte Wendelin in die Mitte der festlich gedeckten Tafel einen großen Suppentopf. Bei den Birkengold-Wichteln wird nämlich zu Weihnachten traditionell eine Wichtelkraftsuppe aufgetischt, in die jede Wichtelfrau und jeder Wichtelmann seine Geheimzutat hineinrühren kann. So rührte Lilli Zufriedenheit, Feline Glück, Fridolin Dankbarkeit und Wendelin Kraft, Geduld und Begeisterung in die Suppe und selbstverständlich fanden alle das Weihnachtsmahl einfach köstlich.
Als Nachtisch gab es Dinkel-Vollkorn-Kekse und Vanillekipferl gemeinsam mit Wichtel-Punsch und heißer Schokolade. Die fröhliche Stimmung der Wichtel wurde immer freudiger, denn jetzt waren ja die Geschenke an der Reihe. Sie breiteten eine glitzernde Decke am Boden aus, legten darauf mit geschlossenen Augen ihre Pakete und auf „eins, zwei, drei Augen auf“ machten sich alle ans Auspacken ihrer einzigartigen Wichtel-Geschenke.
„Oh, wie rührend! Das hab ich mir schon so lang gewünscht. Danke!“, freute sich Feline Schokoline über ihren Schokoladenrührlöffel, der nicht nur von selbst Schokolade rühren, sondern sich auch selbst abwaschen konnte.
„Welch ein großartiges Geschenk! Danke!“, jubelte Fridolin über den riesengroßen Kochtopf (für’s Fruchtaufstrichmachen), den er winzig klein machen konnte, damit er im Küchenschrank nicht so viel Platz wegnahm.
„Juchu, das ist perfekt! Danke!“, meinte Wendelin glückselig als er seinen Wanderrucksack begutachtete, der leichter wurde, je mehr man hineinpackte.
„Hurra, wie schööön! Danke!“, rief Lilli voller Freude, als sie einen kleinen Schlitten auspackte, den sie im Winter und im Sommer verwenden und der sich selbst ziehen konnte. „Damit kann ich so richtig hui-schnell-wirbelig durch den Birkenwald sausen.“
Zufrieden betrachteten sie lange, lange ihre Geschenke bis Feline sagte: „Wichteln ist so etwas Schönes. Ach, ich bin ganz gerüüührt!“ (vielleicht lag das aber auch an dem Rührlöffel, den sie in der Hand hielt!)
„Oh, das hätte ich fast vergessen!“, rief Wendelin mit einem Mal, sprang auf und zog aus der Schublade des Tisches einen Brief hervor. „Den hat uns die weise alte Birke geschrieben!“
„Lies vor. Lies vor!“, jubelte Lilli und klatschte dabei in ihre Wichtelhände.
„Meine lieben Wichtel“, begann Wendelin zu lesen „Ich wünsche euch von Birkenherzen wunderbare, gesunde, dankbare und zufriedene Weihnachten. Möge euch euer Wichtelfest daran erinnern: wenn ihr schenkt, gebt und großzügig seid, kommt das zu euch zurück. Manchmal von dem Wichtel, den ihr beschenkt habt, manchmal von einem anderen. Doch es kommt zurück! Glaubt mir, das kann ich euch wirklich und birklich versprechen. Erfreut euch an euren Geschenken und erfreut euch daran, dass ihr so viel zu geben habt! In Liebe, eure weise, alte Birke.“
„Jetzt bin ich noch gerührter!“, schluchzte Feline und lächelte gleichzeitig richtig selig wie auch Fridolin, Wendelin und Lilli. Sie alle waren dankbar für die Worte der weisen, alten Birke und schwiegen für ein paar Minuten – erfüllt von einem Gefühl für das es keine Worte gibt. (aber es war auf jeden Fall ein sehr gutes Gefühl!)
„Wisst ihr was?“, sagte Lilli nach einer Weile in die gute Stille hinein. „Ich lade euch jetzt alle auf eine Runde Schlittenfahren durch den Birkenwald ein! Habt ihr Lust?“
Das ließen sich unser Wichtel natürlich nicht zweimal sagen. Schwupsdiwups und hastdusnichtgesehn saßen sie hintereinander auf Lillis Zauberschlitten und ließen sich durch den angebirkengoldeten Birkenwald ziehen, während immer mehr Sterne am Abendhimmel tanzten und funkelten.